Evolution des Universums


Grundlegender Unterschied zwischen der daoistischen Theorie der Universalentwicklung und dem christlichen Konzept der Schöpfung durch Gott



Die Frage, ob das Universum in dieser Form immer existiert hat, ist interessant, aber auch verwirrend. Unzählige Menschen haben in den letzten Jahrtausenden tief über dieser Frage nachgedacht und uns ihre Betrachtungen vorgestellt.
Wurden auch viele unterschiedliche Gedanken formuliert und selbst die wunderlichsten Geschichten erdacht, so konnte bis auf den heutigen Tag keine Übereinstimmung gefunden werden. Die zeitgenössische Meinung neigt zu der Ansicht, dass das Universum einen Anfang hatte und dass dieser Anfang ein Stadium in der Geschichte des Universums war. Das Universum als Ganzes betrachtet, hat weder einen absoluten Anfang noch ein absolutes Ende.
Die daoistische Kosmogonie hat in den letzten zweitausend Jahre eine ähnliche Ansicht zur Entstehung des Universums vorgeschlagen. Diese Theorie der Universalentwicklung ist radikal verschieden zu der christlichen Theorie der Erschaffung des Universums durch einen Schöpfer -Gott . Der Daoismus ist der Ansicht, dass die Entwicklung des Universums seinen eigenen Gesetzen folgt und nicht das Produkt einer göttlichen Schöpfung ist. Eher ist es das Produkt einer spontanen Entwicklung unter der Steuerung des großen Dao. Die höchste Göttlichkeit im Daoismus, der Urfürst des Himmels, taucht erst während des Evolutionsprozesses auf, den er hilft, voran zu bringen. Das Christentum dagegen ist der Ansicht, dass Gott die Welt aus absolutem Nichts heraus erschuf.




Anfangsbetrachtungen über den Ursprung des Universums




Schon früh hatte Laozi über den Ursprung des Universums nachgedacht. Er war der Ansicht, dass Himmel und Erde nicht unbestimmt existiert haben. Das Dao ging der Anordnung des Himmels und der Erde voraus. Der Prozess der Erzeugung des Himmels und der Erde durch Dao wird in der folgenden Formel wiedergegeben: "Dao erzeugt eins,
eins erzeugt zwei,
zwei erzeugt drei,
drei erzeugt die unzähligen Wesen."
Das heißt, Dao erzeugte das Ureine, das sich in zwei gegenüberliegende Kräfte unterteilte, deren Durchdringung alle Wesen erzeugte.
Später wurde von anderen daoistischen Theoretikernsystematischere Theorien über den Ursprung der Welt formuliert.
Diese wurden in dem Text "die Quelle von Dao" besprochen, welche die Anordnung des Himmels und der Erde unterstreicht, dass dort aber nichts als der grenzenlose dunkle Raum war, in dem nichts existierte. Es gab nur (den wesentlichen lebenswichtigen Atem) Qi und (den lebenswichtigen Atem des) Geist, überall verteilt. Dieser wesentliche und geistige lebenswichtige Atem bezieht sich auf verschiedene Funktionen des Dao, die die Welt und die unzähligen Wesen bildeten. 




Die komplette Beschreibung des Ursprung des Universums seit den Anfängen der Wei-und Jin-Dynastien.



Ge Hong, ein berühmter Daoist und bekannter Astronom in der Jin-Dynastie, bildete einen wichtigen Beitrag zur Daoistischen Kosmogonie. In seinem Klassiker des Meisters, der die Einfachheit umfaßt, beschreibt er das Konzept der Mysterien und deren Effekt auf die Anordnung des Himmels und der Erde. In seinen späteren Jahren als Einsiedler auf dem Luohushan, schrieb er sein wichtigstes Werk, das Geheime Kissen-Buch in dem er "den höchsten erhabenen Ursprung“ besprach und unterstrich, dass vor der Erschaffung der Welt, das ursprüngliche Chaos wie ein Ei war, innerhalb dessen der vollkommener Mensch Pangu war, der sich König des Urhimmels nannte.
Während das Universalei in seinen Anfangsstadien größer wurde, wuchs Pangu innerhalb des Eies. Zur Entstehung der Welt stiegen die hellen Elemente aufwärts, um den Himmel zu bilden und die schweren Elemente sanken ab, um die Erde zu bilden, während der König des ursprünglichen Himmels auf dem Jade Kopf Berg thronte, der in der Mitte des Himmels lag. Später wurden andere Geister, Menschen und Tiere erschaffen. Die Theorie Ge-Hongs wurde später zu einer systematischen Kosmogonie entwickelt.
Um das Ende der östlichen Jin veröffentlichte der Enkel des Bruders von Ge-Hongs, Ge Caofu, mehrere Schriften, darunter das "Hoch Erhabene Buch des Numinosen Schatzes zur grenzenlosen Rettung der Menschheit" und beschrieb auch in anderen Büchern vollständig den Prozess der Entstehung der Welt.
Später erschien das "Buch der Öffnung des Himmels durch den Obersten Ehrwürdigen Fürsten", in dem ebenfalls die Frage der Schöpfung von Himmel und Erde besprochen wird.
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