Wudangshan 4


Wir hatten den Taijiquan Lehrer gebeten, uns in Basistechniken zu helfen. Nachdem wir unsere durchaus sehr unterschiedlichen Fähigkeiten mit einem kurzen Stück aus der 48er Form vorgestellt hatten, bestätigte er uns gute Kenntnis der Grundlagen, belehrte uns aber, dies sei ein von der Regierung vorgeschriebenes Taijiquan, hier jedoch werde Tradition gepflegt, zurückgehend auf Zhang Sanfeng, echtes, originales Taijiquan, überließ uns seinem Meisterschüler und ward nicht mehr gesehen. Wir durften uns mit den ersten Schritten einer Form mühen, die durchaus sehr reizvoll ist. Ich entdeckte darin neben bekannten Bildern, wenn auch teilweise anders gespielt, ebenfalls Elemente des Baguazhang und Xingyizhuan. Mein erster Eindruck war jedoch, keine alte, sondern eine neu zusammengestellte Form zu erfahren. Inzwischen, nach einiger Zeit des Übens, offenbart sich mir darin doch ein Geist, den ich für lange überliefert achte. Vielleicht ist die Form tatsächlich erst vor kurzem komponiert worden, aber etwas Altes und bisher in anderen Stilen noch nicht angetroffenes ist ihr inne.
Das Qigong und das Baguazhang, welche ich von Großmeister Fei Yuliang gelernt habe, beziehen sich im Namen auf den Wudangshan. Bisher hielt ich das für eine Reminiszenz an die Tradition, jetzt erkenne ich formale Ähnlichkeiten.
Ein Grund für mich, bald wieder hin zu fahren, nach Wudangshan.

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