Dankschrift Teil 7


ehe giafu margarethenried verließ, versprach ich ihm, im nächsten jahr ein seminar mit ihm zu veranstalten.
wir gründeten in köln den verein "himmel und erde", der offizell veranstalter des seminars wurde. in solchen dingen unerfahren , glaubte ich, nach dem sanyassin- vorbild, einen mordsauftrienb machen zu müssen. wirklich wichtig war mir eine gute köchin, die ich in christine fand, die auch bereit war, ihre shiatsu-kenntnisse zu vermitteln. willi, der inzwischen lama ist, war damals heilpraktiker und bot rezepte für die hausapotheke an. dann hatten wir eine japanerin für kaligraphie-unterricht, rolf exler trommelte afrikanisch und eigentlich sollten noch zwei afrikaner dazu kommen und afrikanischen tanz zeigen. zugegeben, eine wilde mischung. die zwei afrikaner kamen garnicht, was nicht weiter schlimm war. fast alle teilnehmer waren wegen giafu gekommen. aber ich eile schon voraus.
ich hatte mit allen leuten verträge abgeschlossen. im februar, das seminar war für anfang august geplant, kam aus colorado ein schreiben, giafu könne nicht kommen, ich sollte das alleine machen. damals ging das meiste über den normalen postweg, auch luftpost dauerte mitunter zwei wochen von stillpoint, colorado nach köln. so konnte es gut geschehen, dass post sich kreuzte und man nie genau wusste, worauf sich der brief, den man in händen hielt, denn nun bezog. auf jeden fall bekam ich dann die mitteilung, giafu käme für eine woche und die zweite woche sollte ich bestreiten.
ich hatte schon plakate drucken lassen (beim druckstore im weyertal, da wo früher mal der sds war) , aber nur wenige verschickt, nun ließ ich ein neues drucken, auf dem hinter "taichiquan" auch mein name stand. ein sehr schönes plakat mit nebenstehendem motiv. also erst wollte er garnicht kommen und dann zumindest für eine woche. anfang april kam ein neuer brief, danach wollte er nun doch zwei wochen kommen und es sollte keine anderen angebote geben, alles geld für ihn. ich glaubte an kleine zenmeisterspäße oder ähnliches und schrieb zurück, es sei mir nun egal, ob überhaupt, für wie lange und unter welchen sonstigen bedingungen er kommen wolle, ich würde das jetzt durchziehen, mit allen beteiligten und er bekäme das vereinbarte honorar.
inzwischen hatte sich immerhin eine beträchtliche zahl an interessenten gemeldet und das ganze versprach ein voller erfolg zu werden. allerdings sah ich mich in ziemlich schlechtem licht, sollte der alte tatsächlich nicht aufkreuzen. seine antwortet jedoch lautete:"praise the lord, halleluja, never step back, amen."
diese vorbereitungsphase des legendären loreley-festivals kostete mich einiges an nerven und ich habe das nur durchgestanden mit hilfe jener leute, die damals bereitwillig den verein "himmel und erde" mittrugen und mich in meiner inneren not unterstützten. danke.

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