Dankschrift Teil 9


Wichtiger Teil eines Seminars ist die Ernährung. Wenn 20 und mehr Mitmenschen verpflegt werden sollen, so ist das nicht nur ein logistisches Problem, es ist eines der Auswahl. Auf einem Taijiquan Seminar findest du garantiert einen guten Anteil vegetarisch orientierter Esser. Vegetarisch ist aber für manche ein viel zu offener Begriff, der durchaus enger eingegrenzt werden kann. Dann gibt es noch solche, die z.B. keine Zwiebeln mögen, die für andere eine unverzichtbare Zutat für ein schmackhaftes Essen sind. In meinen Verhandlungen mit den knöchernen Funktionären des Sportbundes, mit denen ich den Vertrag für jenes Seminar auf der Loreley auszuhandeln hatte, war es mir tatsächlich gelungen, deren Küchenchefin meine Wuschkandidatin Christine vor die Nase zu setzen, die dann auch in den folgenden Jahren unsere Seminare bekochte. Später, vor allem in den mediterranen Ländern, übernahm Bernd diese Aufgabe. Ich hatte für deren leistungen einen ungeheuren Respekt, ist es für mich doch schon eine Herausforderung, das Rührei und den Kaffee gleichzeitig auf den Frühstsückstisch zu bringen. Wie sie aber auch die Reste vom Vortag noch geschickt einzubringen wussten, ohne dass es fad wurde, das verdient noch ein extra Lob. Denn gespart werden musste alle Mal. Wir wollten ja trotz bester Leistungen möglichst preiswert sein. Wenn ich alte Prospekte durchsehe, dann muss ich sagen, es ist uns gelungen.
Da das Essen nicht nur möglichst vegetarisch sondern auch noch höchst vollwert sein sollte, war eine gute Einkaufsquelle äußerst wichtig. Hier muss nun Heidi erwähnt werden. Ein vollbärtiger, langhaariger Kerl in Latzhose, der den wahrscheinlich ersten Bioladen in Köln gegründet hatte und später den Großhandel organisierte und noch immer macht. Mit der Philosophie:"Qualität und Genuss auch in die kleinen Dinge des Alltags bringen..." Nur der Bart ist ab.

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