Dao Shi Qigong
Daoistische Atem – und Bewegungsübungen im Wechsel der Jahreszeiten
Vorgeschichte:
Die erste Begegnung mit einigen Übungen des Dao Shi Qigong hatte ich bei dem Dao -Lehrer Feng Giafu. Wenige Jahre später fiel mir ein kleines Büchlein in die Hände mit dem Titel: „Geheime Übungen taoistischer Mönche“. Ich erkannte einige Übungen wieder und begann, mich damit zu beschäftigen. Doch erst ein weiteres Buch mit dem Titel „Der rollende Spiegel“ von Da Fong, das die gleichen Übungen enthielt, brachte mich zu einer intensiven Erforschung ihrer Ausführung und Wirkungen. Auch in dem Buch von Erich und Ilse Stiefvater „Chinesische Atemlehre und Gymnastik“ von 1962, finden sich Abbildungen und spröde Beschreibungen der Übungen, hier unter dem Namen „Kung-fu für die 4 Jahreszeiten“, mit Verweis auf eine Veröffentlichung von John Dudgeon aus dem Jahr 1895 im Journal of the Peking Oriental Society Vol. III N.4. Dieser gibt darin als Quelle das Zun Sheng Ba Xian (Dem Leben der Acht Unsterblichen folgen) aus dem Jahre 1591 an. Mit diesem Material habe ich dann begonnen, die Übungen neu zu erforschen. Später dann bekam ich einen Hinweis auf eine weitere Veröffentlichung der Hai Feng Publishing Co. aus 1990, in der die Übungen einem Chen Xiyi zugeschrieben werden. Über diese interessante Persönlichkeit werde ich später schreiben.
Schon im Huang Di Neijing Suwen, dem Klassiker der chinesischen Medizin, finden wir Hinweise auf die Bedeutung der jahreszeitlichen Energien: „ Yin und Yang, die zwei Prinzipien der Natur und die vier Jahreszeiten sind Anfang und Ende aller Dinge und sie sind auch der Ursprung von Leben und Tod.“
Obwohl die ganze Reihe aus 24 Übungen besteht, macht man über eine Phase von ca. 15 Tagen immer nur eine der Übungen, dann wechselt man zur nächsten. Der Wechsel findet statt, wenn die Sonne den ersten bzw. fünfzehnten Grad eines Sternzeichens erreicht. Jeder Abschnitt trägt einen Namen, der sich mehr oder weniger auf die klimatische Situation bezieht. Die Übungen tragen die gleichen Namen. Die ganze Reihe ist in vier Gruppen unterteilt, den Jahreszeiten entsprechend, die allerdings in China etwas früher anfangen, als unsere abendländische Einteilung. Jede Jahreszeit wird von einem Tiersymbol eingeleitet und beendet. Dazu sind leider nicht alle Übungen überliefert.
Zusätzlich zu der zeitlich und energetisch angepassten Wirkung werden jeder Übung noch Effekte bei bestimmten Krankheitsbildern zugeschrieben, so dass sie auch über den begrenzten Zeitabschnitt hinaus bei Bedarf Anwendung finden können.
Im Original werden die Übungen, bis auf zwei, bei denen man steht, auf dem Boden sitzend ausgeführt. Ich habe mir erlaubt, jeweils eine „Hockerversion“ zu entwickeln, damit sie auch von weniger gelenkigen Menschen praktiziert werden können. Zur Zeit tetse ich die Übungen auch im Stehen.
Die Übungen sind verhältnismäßig einfach, wehalb ich auch davon überzeugt bin, sie über ein Buch verbreiten zu können. Andererseits zeigt es sich, dass meine langjährige Qigong - Erfahrung hilfreich sein kann beim Erlernen. Deshalb biete ich schon seit zwei Jahren Wochenendseminare, jeweils zu Beginn einer Jahreszeit. Dieses Jahr gibt es neben Münster auch Seminare in Mainz. Die Termine findest du auf meiner Website. Aktueller Termin für Mainz - 3./4. Februar 2007
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