Dankschrift Teil 2


Uns, das war meine damalige Lebensgefährtin Birgit, die zu dem Zeitpunkt mit unserem ersten Sohn schwanger war. Und eigentlich war auch sie es, die an dem Seminar teilnehmen wollte, nur nicht allein. So ging ich mit. Nach den ersten Minuten des Hebens und Senkens der Arme war ich überzeugt.
Unsere kleine Gruppe traf sich regelmäßig zum Üben, denn unser Lehrer war wieder zurück nach England gegangen, aber mit dem Versprechen, alle zwei Monate für ein Wochenende zu kommen. Wir lernten damals die Taijiquan Form des Lee Stils nach Prof. Chee Soo. Nach ungefähr einem Jahr besuchte ich Chee Soo in London und lud in ein, zu einem Seminar nach Deutschland zu kommen. Ich glaube, die Hälfte der Teilnehmer kam aus England und ohne die hätte das Seminar nicht stattfinden können. Aber die waren total begeistert, denn Chee Soo hatte in GB noch nie ein 14 tägiges Seminar abgehalten und die Leute waren überglücklich, mit ihrem Meister einmal so lange am Stück zu trainieren. Man kann sich das heute garnicht mehr vorstellen, wenn man im TQJ die endlose Liste von Veranstaltungen liest.
Ich war in der glücklichen Situation, in einem Jugendzentrum Kurse anbieten zu können. Auf keinen Fall fühlte ich mich in der Lage, zu unterrichten und bestand darauf, dass die Kursteilnehmer an den Wochenenden mit unserem Lehrer teilnehmen müssten. Aber man kann doch niemanden zwingen. Später wurde ich auch nach Düsseldorf eigeladen, dort einen Kurs zu leiten und ich glaube, unser Lehrer war eifersüchtig. Jedenfalls haben wir uns überworfen und ich erhielt von ihm "Lehrverbot". Ich lud alle meine Kursteilnehmer zu einem Abschiedstreffen ein. Zufällig fand das dann auch auf dem Dachsberg statt. Der Lehrer verbot die Teilnahme an diesem Treffen mit der Androhung von "Exkommunikation" , was einige erst recht kommen ließ. Und die wollten dann explizit Unterricht bei mir. Was also als ein Ende meiner "Lehrerkarriere" gedacht war, wurde so zu ihrem eigentlichen Anfang. Dafür bin ich heute jenem Lehrer dankbar, mehr als für den Unterricht, den ich von ihm erhielt. Ich nenne seinen Namen nicht, weil er immer noch in Deutschland unterrichtet.
(wird fortgesetzt)

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